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BienendistelBienenhäuser 202Wo so viel grünt und blüht, sind die Bienen natürlich auch nicht weit, mitten auf den Feldern sind die „Honigfabriken“ aufgereiht, blau angemalte Bienenkästen. Jetzt im Sommer sind die emsigen Arbeiterinnen zum Glück nicht ganz so fleißig, im Frühjahr sollte man ihre Heimstatt besser recht zügig passieren, ist doch schon manch harmloser Wanderer mit einem Stich bedacht worden.
Wir diskutieren fleißig über Bienenstiche, die vom Bäcker mit Mandelsplittern obendrauf sind uns die liebsten, während wir auf die mit Schmerz und dick Geschwollenem nicht so scharf sind. Da kommt Bruno plötzlich mit einer Leidenschaft zur Biene zum Schwärmen, das hätten wir nicht gedacht.

Bienen am LochOb wir gewusst haben, dass eine Biene 40 000 km fliegen muss, um 1 kg Honig zu sammeln, also einmal um den gesamten Erdball? Und dass sie bei einem ihrer Ausflüge um die 100 Blüten besucht? Wir lauschen gebannt seinen Worten:
“Bei jeder Pflanze nimmt die Biene mit ihrem Saugrüssel ein klein wenig Nektar auf und verstaut ihn in ihrer stecknadelkopfgroßen Honigblase, eine Aussackung der Speiseröhre, so etwas ähnliches wie der Magen. Ein wenig verbraucht sie für sich selbst, aber den größten Teil bringt sie heim zum Bienenkorb. Hier wartet schon die PustedingStockbiene auf die nun für sie anstehende Arbeit. Die Sammelbiene gibt ihre Beute also an ihre Kollegin ab, die ihn aufsaugt, ihn wieder in kleinen Tropfen aus dem Rüssel herauspumpt, ihn wieder aufsaugt etc. (und das fast eine halbe Stunde lang), um dem Nektar so Wasser zu entziehen. Erst dann wird das kostbare Gut in der Wabe eingelagert. Um den nun langsam entstehenden Honig mit Enzymen zu bereichern, wandert er noch viele Male durch den Magen der Stockbiene. Ist die Wabenzelle voll, verschließt sie sie mit Wachs.”

Anzug

Der Honig ist reif, wenn die Deckel leicht eingefallen sind, und das ruft dann den Imker auf den Plan. Mit seinem schicken weißen Anzug und dem Rauchpuster entnimmt er die Waben, entdeckelt die kleinen Zellen und steckt die Rahmen in die Zentrifuge. Ordentlich gedreht... und schon läuft unten der leckere Honig raus. „Aber die Bienen haben doch immer so dicke Hinterbeine, wo der Honig dranhängt“, unsere Frage, die nur so vor Unwissenheit glänzt. „Nein, das ist der Pollen, den nimmt die Biene hauptsächlich zur Fütterung der Larven mit. Und wenn die Biene in der Blüte rumtrampelt, verteilt sie den Pollen und hilft so bei der Bestäubung der Pflanze.“

Wir beschließen die Bordküche, um einen großen Honigtopf zu bereichern.

Zentrifuge
Honigglas

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