Die Hinweisschilder zur antiken Grabstätte sind recht spärlich gesät, aber nach einigem Suchen stehen wir in den kläglichen Überresten dieses einst so prunkvollen Grabbaues. Die Grundmasse 38 x 32 Meter sind noch gut zu erkennen, den Rest müssen wir uns nun vorstellen: Unten ein hoher Sockel, darauf der Grabtempel mit 36 Säulen rundherum, darüber ein zulaufendes Treppendach mit 24 Stufen und obenauf die Quadriga, das Ganze 55 Meter hoch, so hoch wie ein 20stöckiges Wohnhaus. Ringsherum der Amazonenfries, früher bunt bemalt, heute als Gipskopie in der kleinen Ausstellungshalle zu bewundern (das Original ist im Britischen Museum in London). Auch 56 Löwen sollen den Grabbau geziert haben, aber die sind auch alle weggelaufen.Das Grab stand viele Jahrhunderte als Prunkbau zwischen den Häusern der Stadt, bis es durch ein Erdbeben völlig zerstört wurde. Andere Bauherren, vor allem dann die später herrschenden Kreuzritter, konnten die exakt behauenen Steine gut für ihre Burg verwenden, Recycling würde man das heute nennen (man kann die Quader, Säulen und Friese heute noch gut in den Mauern der Burg erkennen).
|